Sonntag, 23. Februar 2014

Magische Worte

Ich bin nicht ganz unsportlich, aber mein zweiter Name würde auch niemals 'Sport' lauten. Ich kann unter anderem ein paar Break-Dance-Elemente, aber – Sie werden lachen – einen Handstand kann ich nicht. Also habe ich mir vorgenommen, einen Handstand zu können.
Los geht’s. Nach einer halben, frustrierenden Stunde, richte ich mich auf und stämme die Hände in die Hüften. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Ich kann's einfach nicht.
Aber(!) so einfach darf man doch nicht aufgeben. Auf ein Neues. Kurz halte ich inne, atme tief durch, sage „Ich kann.“ - Und stehe! Nämlich – erstaunlicher Weise – auf meinen Händen.
Eigentlich war mir das 'Bitte' als Zauberwort bekannt, aber wie sich herausstellt liegt die Magie wohl in einem einfachen, bestimmten 'Ich kann.'. Meine Augen leuchten.
  1. Weil ich das Unmögliche – einen Handstand – kann.
  2. Weil das Kopfkino beginnt und langsam all die Möglichkeiten mein Bewusstsein erreichen, die mir nun offen stehen.
Ein Rückblick auf all die Dinge, die mir bisher unzugänglich waren, lässt mich eine Gemeinsamkeit erkennen: Ich hielt sie für unmöglich.
Kann dies des Problems Lösung sein? So einfach und unscheinbar? Das hört sich unsinnig – ja, unmöglich an. Und wenn es meine eigene empfundene Wortwahl ist, die das angeblich Unmögliche unmöglich macht? Dann bin ich wohl meines eigenen Unglücks Schmied.
Aber das möchte ich nicht sein. Das wäre Unsinn entgegen aller annehmbarer Vernunft. Denn ich kann sein wer ich will. Und ich kann tun was ich will. Und sagen. Und denken. Und fühlen. Und deswegen, ja, deswegen werde ich sein, tun, sagen, denken, fühlen, was ich will. Und deswegen, genau deswegen bin, tu', sage, denke, fühle ich, was ich will.
Denn ich bin fähig, 'Ich kann.' zu sagen. Ich bin fähig, 'Ich kann.' zu empfinden.

Wir sind fähig, das Unmögliche möglich zu machen, denn wir sind jene, die über möglich und unmöglich entscheiden. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen