Freitag, 3. Januar 2014

Die Tribute von Panem

Es ist die neunte Woche in der „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ in den Kinos läuft. Alle sind begeistert. Ganz großes Kino eben.
Nur Kino? Sicher? Ich würde behaupten, dass die Handlung gar nicht so realitätsfern ist. Stark vereinfacht gesagt gibt es einen Wettkampf, das Volk, das sich nicht wehrt, und die ganz Großen, die alles in der Hand halten.
Den Wettkampf findet man in DSDS, Germanys Next Topmodel, Das Supertalent und vielen mehr wieder. Menschen werden benutzt, um eine Show zu liefern.
Sie melden sich sogar freiwillig. Katniss meldete sich auch freiwillig. Sie sah keinen anderen Ausweg? Talentshows sind für viele der schnellste und einfachste Weg, ihren Traum zu erfüllen. Man könnte also sagen, auch sie sehen keinen anderen Ausweg.
Es geht nicht um Leben und Tod und ja, „Die Tribute von Panem“ schlagt ins Extreme über. Aber ist das denn nicht nötig, um in den Menschen etwas auszulösen? Das Extreme, das Unfassbare?
Ich würde behaupten, dass der Film und das Buch so erfolgreich sind, weil es die Menschen fesselt und sich viele die Frage stellen: Warum geschieht denn nichts? Warum lässt man sich so etwas überhaupt gefallen?
Jetzt frage ich Sie dasselbe.
Warum tun Sie nichts? Warum lassen Sie sich so etwas gefallen?
Von Talentshows bis ungerechten Beschlüssen von der Regierung. Das Schlimme scheint uns nur so entgegen zu springen.
Bei uns ist es im Vergleich zur Handlung des Filmes gar nicht so schlimm?
Nun stellt sich mir die Frage ob wir Schlimmes akzeptieren sollten, solange es sich im Rahmen hält. Bei Extremen versteht jeder, dass es falsch ist. Warum sind dann nicht abgeschwächte Formen der Extremen, als falsch anzusehen? Ist das Abgeschwächte nicht der Anfang der Extreme? Nein? Warum nicht? Abgeschwächtes wächst nur nicht zur Extreme heran wenn man es rechtzeitig stoppt.
Wann ist also dieser Zeitpunkt? Wann sollte man eingreifen?

Ich habe mir sagen lassen, dass man vielleicht nicht die Welt verändern kann, aber man kann sich verändern, an sich arbeiten. Also greifen Sie ein und beginnen Sie doch einfach damit, sich Gedanken zu machen. 

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