Es ist
die neunte Woche in der „Die Tribute von Panem – Catching Fire“
in den Kinos läuft. Alle sind begeistert. Ganz großes Kino eben.
Nur
Kino? Sicher? Ich würde behaupten, dass die Handlung gar nicht so
realitätsfern ist. Stark vereinfacht gesagt gibt es einen Wettkampf,
das Volk, das sich nicht wehrt, und die ganz Großen, die alles in
der Hand halten.
Den
Wettkampf findet man in DSDS, Germanys Next Topmodel, Das Supertalent
und vielen mehr wieder. Menschen werden benutzt, um eine Show zu
liefern.
Sie
melden sich sogar freiwillig. Katniss meldete sich auch freiwillig.
Sie sah keinen anderen Ausweg? Talentshows sind für viele der
schnellste und einfachste Weg, ihren Traum zu erfüllen. Man könnte
also sagen, auch sie sehen keinen anderen Ausweg.
Es geht
nicht um Leben und Tod und ja, „Die Tribute von Panem“ schlagt
ins Extreme über. Aber ist das denn nicht nötig, um in den Menschen
etwas auszulösen? Das Extreme, das Unfassbare?
Ich
würde behaupten, dass der Film und das Buch so erfolgreich sind,
weil es die Menschen fesselt und sich viele die Frage stellen: Warum
geschieht denn nichts? Warum lässt man sich so etwas überhaupt
gefallen?
Jetzt
frage ich Sie dasselbe.
Warum
tun Sie nichts? Warum lassen Sie sich so etwas gefallen?
Von
Talentshows bis ungerechten Beschlüssen von der Regierung. Das
Schlimme scheint uns nur so entgegen zu springen.
Bei uns
ist es im Vergleich zur Handlung des Filmes gar nicht so schlimm?
Nun
stellt sich mir die Frage ob wir Schlimmes akzeptieren sollten,
solange es sich im Rahmen hält. Bei Extremen versteht jeder, dass es
falsch ist. Warum sind dann nicht abgeschwächte Formen der Extremen,
als falsch anzusehen? Ist das Abgeschwächte nicht der Anfang der
Extreme? Nein? Warum nicht? Abgeschwächtes wächst nur nicht zur
Extreme heran wenn man es rechtzeitig stoppt.
Wann ist
also dieser Zeitpunkt? Wann sollte man eingreifen?
Ich habe
mir sagen lassen, dass man vielleicht nicht die Welt verändern kann,
aber man kann sich verändern, an sich arbeiten. Also greifen Sie ein
und beginnen Sie doch einfach damit, sich Gedanken zu machen.
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