In
meinem Zimmer sieht's aus als wäre eine Bombe eingeschlagen.
Aufräumen an sich ist ja nicht schwierig, aber der Anfang ist es.
Lernen
ist nicht schwer. Man muss sich dransetzen und dranbleiben. Sport ist
nicht schwer. Man muss sich Laufschuhe überziehen und losrennen.
Anfangen, das ist schwer.
Plötzlich
ist das Muster auf der Tapete schrecklich interessant. Hauptsache man
tut nicht das, was man tun sollte.
Aber
warum?
Ein
Blick in mein Zimmer verrät's mir: Ich weiß nicht wo anfangen.
Definitiv nicht. Also schließe ich die Tür wieder. So kann das
allerdings nicht weitergehen. Eine Lösung muss her.
Ich
sollte eine Aufgabe erledigen, scheue mich aber davor, weil...
Ich
Angst habe!
Angst
davor, verloren zu gehen. Angst davor, zu versagen. Angst davor,
nicht klar zu kommen. Angst vor einer Erfahrung, die mich prägen
wird.
Deswegen
lasse ich es gleich bleiben?
Nein.
Meine Antwort auf Angst ist Mut. Ich stoße die Tür auf und zwinge
mich, das Chaos zu betrachten.
Okay,
so weit so gut.
Ich
gehe einen Schritt vor und erfasse eine Lösung. Die Ecke als Fokus,
Stück für Stück weiter zur anderen Ecke, Kissen um Kissen, Flasche
um Flasche. Nach und nach kehrt Ordnung ein. Hey, das klappt ja –
und mein Plan für die Zukunft steht auch schon fest:
- Mut fassen. Den Anfang wagen.
- Sich einen Überblick verschaffen
- Schritt für Schritt, Punkt für Punkt abarbeiten
Ein
Autofahrer bei Nacht weiß auch nicht, was alles auf ihn zukommt,
aber er kennt seinen Ausgangspunkt, sein Ziel, traut sich hinters
Steuer, hat eine Karte dabei und sieht dank seiner Scheinwerfer immer
die nächsten 100m seines Weges.
Von
wegen anfangen ist schwer.
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