Und
wir landen schon wieder beim Konjunktiv.
Wenn
diese Flügel fliegen könnten.
Wir
heben nicht ab. Wir halten an Gewohnheiten fest. Immer wieder tun wir
dasselbe. Das Ding ist nur, dass dabei kaum einer zufrieden ist.
Irgendwie
schaffen wir es durch den Tag. Sei es der Dienstag, der dir dank
scheinbar unendlichen Schulstunden unerträglich vorkommt oder eine
unangenehme Busfahrt, die durch schreiende Kinder noch unerträglicher
wird. Wir treten hinaus vor das Schulgebäude, verlassen den Bus und
denken nur noch: „Endlich geschafft!“
Ist
das Glück? Natürlich ist Glück kein Zustand, aber ein Leben, das
viele Glücksmomente beinhaltet, kann man doch als Glück bezeichnen.
Nur gleicht unser Leben im Moment wohl eher einem Irgendwie mit dem
wir uns zufrieden geben. Aber sind wir denn zufrieden?
'Ich
will nicht überleben, ich will leben.' (
- 12 Years A Slave)
Alle
Bedingungen dazu sind gegeben. Das Leben liegt in Ihrer Hand. Hören
Sie wohl nicht zum ersten Mal. Wie wird also das Irgendwie zu Etwas?
Etwas,
das uns wissen lässt, was wir tun. Etwas, das uns Bewusstsein
ermöglicht in Zeitabschnitten, in denen wir nun mal Irgendwie sind.
Irgendwie ist undefiniert, zu vermeiden, planlos, willkürlich.
Nicht, dass ich etwas gegen Spontanität hätte, aber Irgendwie ist
nur.
Und
warum sich mit einem Nur zufrieden geben, wenn man doch Mehr sein
kann? Flügel sind da, um das Fliegen zu ermöglichen. Doch wir
fliegen nicht. Wir wagen nicht den Absprung von der Klippe, denn wir
könnten ja fallen. Den Boden unter den Füßen verlieren. Doch
irgendwann spüren wir ihn wieder – den Boden. Alles, was wir dann
noch zu tun haben, ist, aufzustehen. Nicht einfach, aber machbar.
Der
Mensch hat diese Angewohnheit, in allem einen Sinn zu sehen. Das ist
ein Vorteil – in diesem Zusammenhang jedenfalls. Das streben nach
dem Sinn, gibt uns ein Ziel, ein Etwas.
Und schon ist das Irgendwie kein Irgendwie mehr. Irgendwie liegt
nicht in der Natur des Menschen. Der Mensch ist größer.
So
wie Flügel zum fliegen da sind, so ist das Gehirn für alles das. Da
sind keine Grenzen. Die setzen wir uns selber. Wenn also der Sinn des
Gehirns alles ist, dann sollten wir danach streben, alles zu
ermöglichen. Das erreichen wir nicht, indem wir uns treiben lassen
von scheinbar zufälligen Ereignissen. Wir können alles in unserem
Leben steuern. Dazu müssen wir nur das Lenkrad unter unseren Händen
spüren, es ergreifen und lenken.
Nimm
das Irgendwie und erschaffe ein Etwas.
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